Reifezahl
Bis 1998 wurden Maissorten Aufgrund ihrer FAO-Zahl eingruppiert. Hierzu wurde ausschließlich der Trockensubstanzgehalt im Kolben ermittelt. Eine Differenzierung nach Nutzung (Silo- oder Körnermais) war daher aus technischen Gründen nicht möglich.
Beispiel: FAO 240
Heute wird die Reifezahl nutzungsspezifisch angegeben, d.h. bei Silomaistypen (S) wird der TS-Gehalt der Gesamtpflanze als Kriterium herangezogen und bei Körnermaistypen (K) wird der TS-Gehalt der Körner berücksichtigt,
Beispiel: S 230/K 240
Bei den neuen Einstufungen handelt es sich um relative Einstufungen zu Referenzsorten. Somit würde eine Sorte nach Einstufung der FAO-Zahl und der Nutzungsspezifischen Reifezahl in unterschiedlichen Gruppen erscheinen.
Nutzungsrichtung
Silomais:
Hochwachsende, kräftige Pflanzen mit hoher Blattmasse für hohe Trockenmasse-Erträge. Gleichmäßige Abreife und hoher Zuckergehalt in der Pflanze sind wichtig für den späteren Konservierungsprozess.
Körnermais:
Mittelgroße Pflanze mit idealerweise mit einem ausgeprägten Kolben mit geringem Spindeldurchmesser und guter Standfestigkeit. Um eine ideale Druschfähigkeit zu erreichen sind eine gleichmäßige Abreife von Pflanze und Kolben sowie eine schnelle Trocknung der Körner wichtig.
Maistypen
Im wesentlichen gibt es zwei Maistypen: Zahnmais (Dentmais) und Hartmais (Flintmais). Es gibt auch Mischformen, welche je nach Züchtung stärker in die eine oder andere Richtung tendieren. Grundsätzlich trocknet das Korn eines Zahnmais bei zunehmender Reife leichter ab als beim Hartmais, da die Hornschicht beim Zahnmais durchlässiger bleibt.