Prinzipiell können Grünlandflächen auch in Reinsaat, z. B. Deutsches Weidelgras, angelegt werden. Aber der hohe Krankheitsdruck (Fusarium) und das hohe Ausfallrisiko machen dann eine jährliche Nachsaat zwingend nötig. Um diese Risiken zu minimieren kommen Saatgutmischungen zum Einsatz, in denen unterschiedliche Arten und auch unterschiedliche Sorten eine Art kombiniert werden.
Argumente für Mischungen
- geringeres Bestandsausfallrisiko durch unterschiedliche Arten
- Bestand kann sich (leichter) an Standort anpassen, da die Arten, die an diesem Standort gut gedeihen, die Ausfälle von Standortbenachteiligten Arten ausgleichen
- durch unterschiedliche Sorten einer Art, die in der Regel unterschiedliche Reifezeitpunkte aufweisen, wird eine gleich bleibende Futterqualität wie auch ein konstanter Ertrag gewährleistet
- viele unterschiedliche Futterpflanzen erhöhen Futteraufnahme der Tiere (Schmackhaftigkeit)
- Bestand ist langlebiger und robuster
Kennzeichen einer guten Mischung
- Verwendung von neuen und hochwertigen Sorten
- Verwendung von amtlich empfohlenen Sorten
- schonende Arbeitsvorgänge wie Lagern, Mischen, Transport; verhindert Entmischung und erhält die Keimfähigkeit
- breites Spektrum an Sorten und Arten in der Mischung
- Reinheit der Mischung
Eigenschaften von gutem Saatgut bzw. Sorten
- hohe Saatgutreinheit (Besatz mit Unkrautsamen und anderen Kulturpflanzen)
- ertragsstarke Sorten mit guten Krankheitsresistenzen
- Sorten bilden dichte Narbe (Achtung: Ampfer!)
- hohe Keimfähigkeit und hohe Triebkraft/Bestockungsfähigkeit
- Sortenbedingte Schnittverträglichkeit
- gute Überwinterungsfähigkeit
- ausdauernd auch bei hoher Schnittintensität